Biografie

Malin Harff ist Choreographin und Anthropologin. Ihre Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen von installativen Performances und Neurowissenschaften. Sie studierte bis 2014 Anthropologie sowie Zeitgenössischen Tanz und Performative Künste. Von 2015 bis 2020 arbeitete und lebte sie in Jordanien. Sie ist ausgebildete Somatic Experiencing Practicioner. Somatic Experiencing verbindet Neurowissenschaften mit praktischen Ansätzen um mit dem menschlichen Nervensystem zu arbeiten. Sie hat ihren Lebensmittelpunkt seit 2020 in Köln.

Ihr künstlerisches Interesse entsteht aus einer genauen Betrachtung soziokultureller Strukturen und kollektiver Emotionen. Dabei versteht sie den Körper als ein Erinnerungsarchiv und eine weitergedachte Form von Land. Sie interessiert sich für das Politische, Soziale und Emotionale, für die Möglichkeiten und Notwendigkeiten, die der momentane Zustand der Welt bietet aber auch dafür welche er verlangt.

Sie beschäftigt sich mit dem transformatorischen Aspekt von Prozessen. Sie erzeugt Erfahrungen aus Raum, Klang und Körpern, die durch Introspektion und körperlich erfahrbare Wahrnehmungsverschiebungen Begegnungen ermöglichen. Sie interessiert sich für die Seele der Dinge, deren Verflechtung und Ausdruck im Ephemeren wie im Bleibenden.

Erde, Pflanzen und Wasser finden sich oft als Performer mit ihr zusammen auf der Bühne. In den meisten ihrer Stücke performt sie selbst, betreibt aber auch die Company Malin Harff and Collaborators die mit KünstlerInnen aus verschiedenen Genres zusammenarbeitet.

Ihre aktuelle choreographische Forschung untersucht Algen und Atmungsmechanismen mixotropher Pflanzen in Kooperation mit einer Meeresbiolog:in. Dabei untersucht sie Wege wie wir mit der Klimakrise umgehen können und welche Paradigmen wir notwendigerweise ändern müssen.