DIGGING THE GROUND

Site-specifc Performance 4 Performer:innen, 180 Min., 4 Tage lang.
23.-26. Juni 2022, Ebertplatz Köln

In DIGGING THE GROUND setzen sich Malin Harff and Collaborators mit dem verdrängten emotionalen Erbe unserer NS-Vergangenheit auseinander. 77 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sitzen deren traumatische Spuren unverändert in unseren Körpern fest.

In dieser performativen Intervention graben sich 4 Performer:innen mit Täter:innen-Hintergrund 3 Stunden lang durch die Erde des Ebertplatzes und die allgemeine Gefühllosigkeit. Sie legen tief vergrabene Emotionen – Trauer und Wut, Angst, Scham und Ekel – frei und bringen uns in Kontakt mit dem Verdrängten, das wir wiederholen, ohne durcharbeiten zu können.

In einer Landschaft aus Klang, Text, Gesang und Choreografie lässt die Arbeit Raum zur eigenen Reflexion, in dem die Zuschauer:innen mit ihren Emotionen in Resonanz zum Gezeigten treten. Denn unsere Traumata können wir nicht bearbeiten, indem wir uns aus ihnen herausdenken. Erst, wenn unsere Körper Raum haben, die mit den Erinnerungen verknüpften Gefühle auszuhalten, können wir wieder in die Lage kommen das Notwendige zu tun: ehrlich zu erinnern und zu handeln.

Konzept und Choreographie: Malin Harff
Performance: Amanda Romero; Maria Sauerland, Vivien Kovarbasic, Hrista Panayotova
Choreographische Assistenz: Miriam Arnold
Dramaturgie: Valerie Wehrens
Voicecoach: Anna Stijohann
Sounddesign: Joel Jaffe
Kostüm: Dorothea Mines
Film: Ramin Aryaie,
Produktion: Wayne Götz
Outside Eye: Anne Weyler, Viola Köster

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, dem NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.
Koproduziert mit Maschinenhaus Essen.
In Kooperation mit Unser Ebertplatz, gartenglück e.V.

Helle Habenicht
Marianne Sievers
Marianne Sievers
Ramin Aryaie
Marianne Sievers